Immer wieder beschäftige ich damit, welche Themen für dich als Leser/in interessant sein könnten. In meiner Arbeit als ganzheitliche Gesundheitscoachin, stosse ich immer wieder auf die verschiedensten Selbstsabotageprogramme und um dieses Thema geht es heute in diesem Beitrag.
Was ist Selbstsabotage?
Als Menschen sind wir alle wahre Künstler/innen darin, uns unsere eigenen Realität (denn die eine Wirklichkeit gibt es ja bekanntlich nicht!) zu kreieren und uns des Öfteren selbst gehörig über den Tisch zu ziehen. Wenn wir das tun, sprechen wir von Selbstsabotageprogrammen, von denen jeder von uns so einige besitzt. Diese Programme können so tief in uns verankert sein, dass wir tatsächlich 100% glauben, was wir erzählen und wirklich keine Ahnung davon haben, wie wir uns selbst bescheissen. Das ist unser sogenannte blinde Fleck. Bevor du jetzt voreilig auf jemand Anderes zeigst, auch du besitzt ziemlich sicher einige dieser Programme. Doch manchmal hilft es uns, um unsere eigenen Programme zu entdecken, im Aussen bei unseren Mitmenschen Beispiele solcher Selbstsabotage zu erkennen. Natürlich nur dann, wenn wir danach auch bereit sind bei uns hinzuschauen.
Ein Beispiel aus dem Alltag
In den letzten Wochen ist mir während der Arbeit und im privaten Bereich häufiger eine Aussage aufgefallen:
„Wenn…, dann war alles umsonst und ich muss wieder ganz von vorne beginnen!“
Das ist eine sehr kraftvolle Aussage, die vor allem eines bewirkt: Frustration und Demotivation!
Richtig oder falsch?!
Lass uns gemeinsame diese Aussage etwas genauer unter die Lupe nehmen. Natürlich möchte ich dir nicht deine subjektive Wahrheit nehmen und ich kann absolut mitfühlen, dass sich in einem solchen Moment die Situation genauso ANFÜHLT. Und das ist auch ok. Atme und fühle deine Wut, deine Trauer und deine Frustration.
Und dann (nachdem du alles gefühlt hast) möchte ich dich einladen, dir mit folgenden Fragen eine etwas andere Perspektive in Betracht zu ziehen:
Wie kann irgendetwas umsonst sein?
Woher kannst du wissen, dass es umsonst war, wenn du es bereits so gemacht hast und NIE vergleichen kannst, wie es „ohne“ geworden wäre?
Was hast du daraus gelernt?
Es gibt kein von vorne anfangen im Leben – oder doch?
Aus meiner Sicht gibt es nur ein wieder einsteigen, einen neuen Anlauf nehmen, etwas das erste Mal versuchen oder das Gleiche anders angehen aber nicht von vorne beginnen. All deine Erfahrungen, Erkenntnisse, Entscheidungen, die du bereits getroffen hast, nimmst du immer mit und die machen dich zu der Person, die du im Moment bist. Sie haben dich dorthin gebracht, wo du gerade stehst. Und dieser Weg verdient Achtsamkeit und Wertschätzung. Du hast es so gut gemacht, wie du konntest.
Zwei Beispiele aus meinem Alltag als Gesundheitscoach:
1. Wenn du monatelang trainiert hast und wegen einer OP aussetzen musst, trittst du die OP aufgfrund deines regelmässigen Trainings in einem viel besseren körperlichen Zustand und mit einem besserem Körpergefühl an oder? Dadurch übersteht dein Körper sehr wahrscheinlich die OP besser, regeneriert schneller und du kannst schneller wieder mit dem Training beginnen.
2. Wenn du eine Ernährungsumstellung gemacht hast, deine Stoffwechselsituation und die Blutwerte verbesserst hast, gesündere Entscheidungen getroffen hast und gespürt hast, wie dein Körper sich positiv verändert, wie kann ein Geburtstagsessen oder Ferien diesen ganzen Prozess und die Erkenntnisse daraus vernichten? Überhaupt nicht. Wahrscheinlich isst du sogar am Geburtstagsessen oder in den Ferien bewusster und geniesse es noch mehr.
Mein Tipp an dich:
Auch wenn es sich in einem solchen Moment vielleicht so anfühlt, glaube diesem Gedanken nicht und lass dich nicht demotivieren, es ist nichts umsonst! Steigt da wieder ein, wo du aufgehört hast oder mach dort weiter, wo du jetzt gerade stehst!