Aufstehen, duschen, Frühstücken und am Handy scrollen und dann in Eile noch schnell die Zähne putzen und ab zur Arbeit – kommt dir das bekannt vor?
Was ist eine Gewohnheit?
Unsere Gewohnheiten entstehen dann, wenn wir ein Verhalten oft genug wiederholt haben.
Dann wird zum Beispiel deine Morgenroutine zum fixen Programm.
Wenn eine Gewohnheit sich etabliert, hört das Gehirn auf, sich mit vollem Einsatz an der Entscheidungsfindung zu beteiligen, spart damit Energie oder es lenkt den Fokus auf andere Aufgaben.
Wie entstehen deine Gewohnheiten?
Ein solcher automatisierter Ablauf ist eine sogenannte Gewohnheitsschleife. Diese entsteht immer durch einen Auslösereiz, welcher ein Verlangen erzeugt, das dann wiederum die Reaktion oder auch den routinierten Ablauf auslöst und mit einer Belohnung beendet wird.
Hier ein Beispiel:
Du bist am Morgen auf dem Weg zur Arbeit, läufst an einer Bäckerei vorbei und riechst den Duft von frisch gebackenem Brot und Croissants (Auslösereiz). Weil du kaum etwas gefrühstückt hast, meldet sich dein Magen und dir läuft bereits das Wasser im Mund zusammen (Verlangen), also steuerst du direkt auf die Bäckerei zu (Reaktion – welche bei täglicher Wiederholung zur Routine werden kann). Du kaufst dir ein Croissant und geniesst dies genüsslich (Belohnung).
Hier ein weiteres Beispiel:
Da du täglich übermässig viel Kaffee konsumierst, hast du dir fest vorgenommen für zwei Wochen keinen Kaffee zu trinken. Am Tag X bei Beginn deines Kaffee-Detox gehst du am Morgen in die Küche. Dort siehst du die Kaffeemaschine (Auslösereiz). Sofort entsteht in dir die Erinnerung an den tollen Kaffeegeruch (Verlangen) und ehe du dich versiehst, stehst du bei der Maschine und machst dir einen Kaffee. (Reaktion – in dem Fall auch dein Verhalten das sich bereits gefestigt hat und zur Routine wurde). Du geniesst den Kaffee und gleichzeitig breitet sich in dir dein schlechtes Gefühl aus, da du dir doch vorgenommen hast für zwei Wochen keinen Kaffee zu trinken.
Gewohnheiten, die uns stärken und auf unserem Weg voranbringen, sind toll und auch nicht das Thema. Interessant wird es dann, wenn wir Gewohnheiten, die uns nicht gut tun, verändern wollten. Oft schleichen sich Gewohnheiten langsam ein und sie sind uns daher nicht immer bewusst. Uns unsere Gewohnheiten bewusst zu machen, ist also der erste Schritt.
Welche Gewohnheiten dienen nicht deinen eigentlichen Zielen und Wünschen?
Ich lade dich hiermit ein, dir einmal eine Liste von diesen Gewohnheiten zu machen.
Wie können wir also Gewohnheiten verändern, die uns schaden?
Ein möglicher Ansatzpunkt, um deine Gewohnheiten zu verändern ist das Vermeiden der Dinge, die deine Gewohnheiten verursachen, also deinen Auslösereiz zu eliminieren. Wenn du diesen kennst, kannst du ihn als Einstieg benutzen und deine Gewohnheiten ändern.
In Bezug auf unser Croissant Beispiel gäbe es zum Beispiel folgende Möglichkeit:
Dass du am Morgen ein für dich passendes Frühstück einbaust, welches lange sättigt. Somit hast du bereits das Verlangen vorab gestillt.
Oder du wählst bewusst einen anderen Weg, bei dem du nicht an der Bäckerei vorbeiläufst. So bist du bereits den Reiz umgangen, welcher dein Verlangen überhaupt auslöst.
In Bezug auf unser Kaffee Beispiel könnte die so aussehen:
Angenommen vor dem Tag X hättest du die Kaffeemaschine in einem Schrank verstaut, wäre der optische Auslösereiz eliminiert worden und der Aufwand die Kaffeemaschine aus dem Schrank zu holen wäre dir zu gross gewesen.
Oder du könntest eine bestehende Gewohnheit ersetzen durch eine neue Gewohnheit indem du den Kaffee durch ein anderes Getränk wie z.B. ein Glas Wasser ersetzt oder auch eine Handlung wie zum Beispiel 5 Minuten meditieren.
Wie du diese Erkenntnis für dich anwenden kannst:
Welche deiner Gewohnheiten auf deiner Liste möchtest du als erstes besser verstehen und verändern?
Schreibe dir deine Gewohnheit genau auf und frage dich, was der Auslösereiz für dich ist und wie du diesen abschwächen oder eliminieren kannst.
Wenn du deine Gewohnheiten so analysierst und neue Verhaltensmuster für dich kreierst, können bereits kleine Veränderungen die du täglich ausführst dein Leben, deine Einstellung, dein Denken und Handeln verändern!
Was uns daran hindert unser Verhalten zu ändern
Leider verzichten wir häufig auf Veränderungen, da sie im Augenblick keine grosse Rolle zu spielen scheinen.Wenn du jetzt ein wenig Geld sparst, wirst du dennoch kein Millionär. Wenn du drei Tage hintereinander ins Fitnessstudio gehst, bist du immer noch nicht in Form. Wenn du 1x die Woche in die Physiotherapie gehst und sonst nichts tust, wirst du langfristig nicht schmerzfrei sein. Wenn du heute etwas Ungesundes isst, bemerkst du das nicht direkt auf der Waage.
Unterschätze nicht, die grosse Wirkung von kleinen Veränderungen
Oftmals verändern wir unser Verhalten ein wenig, doch wenn die Ergebnisse auf sich warten lassen, rutschen wir wieder in den alten Trott zurück. Da sich die Folgen oft erst später einstellen, nimmt man schlechte Gewohnheiten oft nicht so ernst. Und weil die grossen Erfolge etwas auf sich warten lassen, hören wir zu früh wieder auf!
Kommt dir diesbezüglich ein konkretes Beispiel aus deinem Leben in den Sinn, wo du zu früh aufgegeben hast?
Eine einzige Entscheidung lässt sich leicht als unwichtig abtun. Wenn wir jedoch Tag für Tag schlechte Gewohnheiten wiederholen, indem wir immer wieder eine schlechte Wahl treffen und kleine Ausreden vernünftig begründen, potenzieren sich diese scheinbar unbedeutenden Entscheidungen zu toxischen Ergebnissen. Durch die häufigen vielen ungesunden Entscheidungen und Handlungen entstehen schliesslich ernsthafte Probleme.
Erfolg ist also das Ergebnis täglicher Gewohnheiten, nicht einmaliger Veränderungen!
Darum lohnt es sich unsere täglichen Gewohnheiten Schritt für Schritt so auszurichten, dass wir unsere Ziele und Wünsche verwirklichen können. Und das Beste daran ist, dass du mit der Gewohnheitsveränderung deine Freiheiten nicht einschränkst, sondern sie förderst.
Du glaubst mir nicht?
Genau darin unterstützen wir alle unsere Klienten in der Empower Station. Dass sie Schritt für Schritt selbstverantwortlich und wirksam ihr Leben immer bewusster gestalten und mit neuen Gewohnheiten körperlich, mental und emotional in ihre Kraft kommen. Viele tolle Erfolgsgeschichten findest du auf unserer Homepage.
Hast auch du Lust bekommen etwas zu verändern, bist aber noch nicht sicher, wie du das anstellen sollst?
Dann habe ich dir noch zwei Tipps:
- Wenn du mehr über das Thema Gewohnheiten wissen und lernen möchtest, kann ich dir das Buch «die 1% Methode» von James Clear wärmstens empfehlen.
- Melde dich bei uns für ein kostenloses Erstgespräch
Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und wenn dir mein Blogartikel gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn weiterempfiehlst.
Quellen: Buch «die 1% Methode» von James Clear